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Es werden Posts vom Mai, 2011 angezeigt.

Kinder - der Stadt Bestes

„Das Wievielte? Das vierte Kind!?“ Die Sprüche im Sportverein sind mir sicher. „Aber ihr wisst, wie das funktioniert, oder?“ Bei den meisten Formularen passen vier Kinder noch grad drauf. Beim Autokauf sinkt die Auswahl, aber steigt der Preis. Und die letzte Hand der Eltern beim Spazieren ist nun vergeben. Wieso eigentlich heute noch Kinder kriegen, und zudem noch so viele? Dass die Frage überhaupt gestellt wird, ist eigentlich komisch. Meistens stellen wir unser eigenes Leben nicht so sehr in Frage wie jenes derer, die noch nicht geboren worden sind. Aber in der Tat gibt es einiges, das zukünftiges Leben in Frage stellt. Zuerst ganz existenziell, können wir uns Kinder überhaupt leisten? Ab dem vierten Kind steigt im Kanton Bern das Armutsrisiko markant an. Es ist fünfmal höher als bei einem Ehepaar ohne Kinder. Dann ganz grundsätzlich, erträgt diese ausgebeutete Erde noch mehr Menschen? Wenn jeder Mensch ein Schweizer wäre, hätten wir drei oder vier Planeten nötig, so viele Ressourcen

Endzeit, na und?

Sie ist allgegenwärtig, die Bemerkung von Christen, dass nun allen klar sein müsse, dass wir in der Endzeit lebten. Dabei dient die Euro-Krise genauso als Begründung wie Fukushima oder der arabische Umbruch. Aber was wird eigentlich genau bezweckt mit der Aussage, wir lebten in der letzten Zeit? Endzeit, na und was jetzt? Soll ich mich weniger gegen Ungerechtigkeit einsetzen, weil wir in der Endzeit leben? Soll ich mich nicht mehr um die Bewahrung der Schöpfung kümmern, weil wir in der letzten Zeit leben? Soll ich mich nicht mehr für die Hungernden engagieren, weil das Ende nah ist? Soll ich keine Familie mehr gründen? Oder soll ich statt des Evangeliums Gericht predigen? Das sei ferne, würde Paulus schreiben, der wie wir in der Endzeit lebte; im letzten Zeitabschnitt der Heilsgeschichte Gottes. Vor mehr als 2000 Jahren hat die Endzeit mit dem Kommen des Messias Jesus begonnen. Manchmal kommt es mir so vor, als wollten die Apokalyptik-Freaks ihre Bibelkenntnis zur Schau stellen, wenn i