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Es werden Posts vom November, 2012 angezeigt.

Verheerende Identität in Ägypten

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Präsident Mursi spricht vor den UN Er zeigt mir seine Identitätskarte. Aber ich verstehe nicht, was da steht. Es ist in arabischen Schriftzeichen geschrieben. So erklärt mir mein ägyptischer Berufskollege: Auf jedem Ausweis stehe, ob jemand Muslim oder Christ sei. Etwa bei rund zehn Prozent der Ägypter stehe auf der ID, dass der Inhaber Christ sei. Bei der grossen Mehrheit stehe Muslim, ganz egal welcher islamischen Richtung oder Frömmigkeit er angehöre. Mich erinnert diese Tatsache aus dem arabischen Frühling eher an den Herbst des 2. Weltkriegs, als in Europa Menschen mit jüdischer Abstammung ein „J“ in ihren Pass gestempelt erhielten. Für viele war das damals gleichzeitig ihr Todesurteil. In Ägypten ist die Situation anders, aber für etliche Menschen im Staat am Nil ist ihre Religionszugehörigkeit auf der Identitätskarte ebenfalls mit grossen Problemen verbunden. Zum Beispiel für Christen, die innerhalb der Verwaltung oder Politik Verantwortung übernehmen wollen. Sehr oft wird i

Fatalist oder Christ?

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Die Welt ist nicht so, wie sie sein sollte. Das muss man heute niemandem erklären. Obwohl wahrscheinlich nur eine Minderheit in der Schweiz die Erklärung dafür hat, wie es dazu kommen konnte. Wir haben zwei Möglichkeiten mit dieser Tatsache umzugehen: Ich kann Verantwortung übernehmen und mit den mir gegebenen Möglichkeiten versuchen, etwas zu ändern. Oder ich glaube, dass ich nichts verändern kann und hoffe, dass es mich selber nicht zu hart erwischt im Leben. Der Fatalist nimmt alles hin wie es ist, weil er davon überzeugt ist, dass er die Welt nicht verbessern kann. Er denkt, dass er weder die Gleichgültigkeit gegenüber Gott, noch den Welthunger, die unaufhörliche Gewalt oder all die Ungerechtigkeiten aus der Welt schaffen kann. Er sieht, wie oft bereits versucht wurde Frieden zu stiften, Menschen eine bessere Zukunft zu ermöglichen und den liebenden Gott zu verkündigen. Aber immer stellt er ein Scheitern fest. Weshalb die Hoffnung behalten? Der Christ sieht die Welt anders. Weil